Von halb vollen Gläsern und Hochzeiten

Corona Hochzeit Kolumne
Bild: Fotografie Alexander Weiss

Ich bin ja der „Das-Glas-ist-halb-voll“-Typ: Wann immer es geht bin ich eine unverbesserliche Optimistin! Ich sehe in allem und jedem das Gute. Wenn sich herausstellt, dass das Gute doch mal nicht ganz so gut ist, dann suche ich nach dem Grund dafür und nach Verbesserungsmöglichkeiten.

Eigentlich finde ich das an mir selbst ziemlich anstrengend, aber jetzt – in der Corona-Zeit – hat diese Einstellung und Denkweise durchaus Vorteile. Neuer Tag, neue Chance – das ist und bleibt meine Devise.

Und so kommt es, dass in jeder noch so schwierigen Situation neue Ideen und neue Wege entstehen. Natürlich ist das nicht nur bei mir so, sondern bei allen, die das halb volle Glas sehen und nicht das halb leere.

In Bezug auf die Hochzeiten, die aus den bekannten pandemischen Gründen nicht so gefeiert werden können, wie ursprünglich geplant, bedeutet das, dass neue Möglichkeiten entstehen, wie eine Hochzeit zwar anders, aber trotzdem genauso schön und besonders gefeiert werden kann.

Seit es in vielen Bundesländern Lockerungen gibt, die das Hochzeit feiern wieder ermöglichen, entdecke ich immer mehr Beiträge und Nachrichten, in denen es heißt: „Wir haben trotzdem „Ja“ gesagt und einen tollen Tag mit unseren Lieben verbracht.“ Schön, oder?!

Ja, diese Hochzeiten sind anders. Es sind keine 150 Gäste mit dabei, es wird keine wilde Tanz-Party gefeiert bis morgens früh um 4.00 Uhr. Diese „neuen Hochzeiten“ sind kleine, feine Feiern. Das Brautpaar versammelt die wichtigsten Menschen um sich, nutzt vielleicht den eigenen Garten, macht alles hübsch, lässt sich leckeres Essen liefern… Da sind Menschen zusammen, die sich kennen und schätzen, die sich freuen, sich zu sehen und mit dem Brautpaar ganz entspannt, ohne Druck & Stress einen schönen Tag, einen gemütlichen Abend und eine intime Zeit zu erleben.

Das ist auch mit Abstand und den nötigen Auflagen möglich.

Ich bewundere jedes Brautpaar, das von dem ursprünglichen Plan einen Schritt zurücktritt und einen neuen, verantwortungsvollen Plan entwickelt. Weil das Glas eben halb voll ist und es nicht nur eine Möglichkeit gibt, die Liebe und das Leben zu feiern, sondern unendlich viele!

Gerade eben ist ein hupender Mini-Auto-Korso an meinem Haus vorbeigefahren. Es waren nicht viele Autos, vielleicht drei oder vier, die haben dafür umso lauter gehupt. Ich ihnen nachgeschaut und gelächelt, weil das laute Hupen zeigt, dass die Liebe immer gefeiert werden kann!

Eure Optimistin Nadine

Nadine Lang ist freie Hochzeitsrednerin im Saarland. Sie schreibt als Kolumnistin exklusiv für Heiraten im Saarland.

Alle Beiträge der Kolumne findet Ihr hier: Nadines Hochzeits-Kolumne

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