Gehören verstorbene Familienmitglieder oder Freunde zu Eurer Hochzeit dazu?
Wenn Ihr mich fragt – auf jeden Fall!
Natürlich hoffe ich sehr, dass es bei Euch nicht so ist, aber bei sehr vielen Hochzeit fehlen wichtige Menschen. Es ist oft besonders schmerzhaft, wenn an diesem Tag ein toller Mensch oder vielleicht sogar mehrere Lieblingsmenschen vermisst werden. Auch wenn diese Mensch nicht mehr unter den Gästen sitzen können, sind sie häufig trotzdem mit dabei – ganz unsichtbar.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um während Eure Festes an die Menschen zu denken, die unsichtbar sind und sie so zum Teil der Hochzeit zu machen – ohne alte Wunden aufzureißen oder den Fokus auf das Traurigsein zu legen. Denn das soll an Eurem Hochzeitstag selbstverständlich nicht passieren!
Eine, wie ich finde, sehr emotionale Erinnerung an liebe Menschen, ist es, Fotos von ihnen aufzustellen, um sie so für alle sichtbar zu machen. An einer besonderen Stelle im Aufbau Eurer Trauung vielleicht oder später an der Fest-Tafel. Auch das Freihalten eines Sitzplatzes kann den Verstorbenen gedenken. Vielleicht brennen dort eine oder mehrere Kerze.
Eine weitere Möglichkeit ist das Entzünden einer Erinnerungskerze zu Beginn der Trau-Zeremonie. Die passenden, sensiblen Worte dazu und es entsteht ein wichtiger Moment, um an alle zu denken, die unter Euren Gästen fehlen. Allerdings sollte es bei einem kurzen Moment bleiben, damit die Trauer Euch und Eure Gäste nicht zu sehr mitnimmt und die Freude des Tages zerstört.
Ihr wisst am besten, was Euch gut tut und welche Art der Erinnerung Euch emotional überfordern würden.
Eine ganz versteckte Erinnerung an einen lieben Menschen, von der vielleicht nur Ihr als Paar wisst, kann ein sogenanntes „Memorial“ sein. Das ist ein Medallion, ein Anhänger am Brautstrauß oder ein Manschettenknopf mit dem Bild oder den Initialen des Verstorbenen. Damit tragt Ihr die Erinnerung an diesen Menschen ganz nah bei Euch, ohne die Themen „Tod“ und „Verlust“ in der Vordergrund zu setzen.
Wenn Euch am Tag der Hochzeit diese Themen zu viel sind, könntet Ihr auch beispielsweise nach Eurem Fest zum Friedhof gehen und Euren Brautstrauß auf das Grab legen.
Ihr merkt schon, es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, um wirklich alle wichtigen Weggefährten aus Eurem gegenwärtigen und vergangenen Leben am Tag der Hochzeit bei Euch zu haben.
Ich bin mir sicher, Ihr werdet die passende Gestaltung für Euch und Euer Fest finden – nur Mut! Denkt ein wenig darüber nach und tauscht Euch aus, auch wenn es ein schweres Thema ist, denn das Verschweigen und Verdrängen macht die Traurigkeit darüber, dass jemand fehlt, nicht kleiner.
Eure Nadine
Nadine Lang ist freie Hochzeitsrednerin im Saarland. Sie schreibt als Kolumnistin exklusiv für Heiraten im Saarland.
Alle Beiträge der Kolumne findet Ihr hier: Nadines Hochzeits-Kolumne
Und hier noch ein Hinweis der Redaktion: In unseren Tipps für Ihren Heiratsantrag findet Ihr Inspirationen für Euren Heiratsantrag!
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